Lang ist's her...

Happy New Year!
Ein bisschen zu spaet aber wie mein Freund Ronan aus Frankreich meinte: vaut mieux tard que jamais/besser spaeter als nie. Mit meiner Austauschpartnerin Clara ist er so der einzige, zu dem ich aus Frankreich noch Kontakt habe, ausser die andere deutsche Austauschschuelerin Eileen :D Aber naja, Menschen kommen, Menschen gehen, ist halt so.

[Ich weiss, dass sieht jetzt alles nach viel Text aus, aber ich kann mich gerade nicht aufraffen die ganzen Bilder auf meinen Schildkroeten-Computer zu laden und muehsame ein paar Collagen zu erstellen, das dauert immer ewig. Also checkt in ein paar Tagen nochmal, vielleicht hab ich meinen Schweinehund ja bis dahin ueberwunden.. ]

Also, wo fangen wir diesmal an? Wie waers mit meinem schlechten Gewissen weil ich solange nichts gepostet habe? Aber ich hatte halt nie so wirklich die Motivation (Ausrede #1), ausserdem waere es viel einfach auf Englisch zu schreiben, aber ich weiss dass das meinen treuen Stammlesern (Gruesse an Oma, Opa, Papa, Evi, Eike, Marion etc pp) nicht fair gegenueber waere. Also den meisten. Anyways. Danke fuer eure lieben Kommis und Rueckmeldungen, ansonsten wuerde ich wahrscheinlich gar nicht schreiben haha. (Ausrede #2). Und naja dann wollte ich mich eigentlich letzten Sonntag dransetzten (schreibt man das zusammen oder auseinander?) aber (Ausrede #3) diese Woche war exam week und ich hatte irgendwie viel zu viel zu tun.

Aber jetzt mal chronologisch. Am Dienstag nach Christmas hat sich Mitchell wieder aus dem Staub gemacht, einen Tag vor New Year's Eve, damit er ordentlich feiern gehen kann haha. Am Morgen des 31. Dezembers, der letzten Seite des Buches 2014, hatte ich noch nicht so wirklich einen Plan wie ich das Jahr glorreich beenden sollte. Die meisten meiner Freunde hatten auch nicht wirklich einen Plan, und meine Gastmutter meinte dass ich mich ruhig verabreden kann (anscheinend ist das hier nicht so ein Familiending), aber am besten woanders, weil sie und mein Gastvater wahrscheinlich nicht einmal bis Mitternacht aufbleiben wollen. Wait What? Ja, also wenn man vom Ball Drop in New York hoert und aus dem Film "New Year's Eve" seine Vorstellung von einem amerikanischen Silvester hat, stimmt das nur in ein paar Grossstaedten. Ich hab hier weit und breit kein Feuerwerk gesehen, und von Rummelpott hat hier sowieso keiner was gehoert. Also haben Sara und ich Plaene fuer einen legendaeren Abschluss des Jahres 2014 geplant. Ihre Gastfamilie hat ein ziemlich grosses Haus und haben ganz viele Freunde eingeladen die alle ihre 4 bis 9 jaehrigen Kinder mitgenommen haben (sie hat eine 5 jaehrige Gastschwester). Nachdem wir als einzige ueberhaupt einen Fuss vor die Tuer gesetzt haben, um das letzte Polaroid Foto mit Wunderkerzen (ich wusste gerade weder das englische noch das deutsche Wort dafuer also musste ich gerade 5 Minuten ueberlegen und Bilder googlen bis Mercedes mich erloest hat und fragte ob ich sparklers meinte, und dann musste ich das noch uebersetzten haha) zu machen und unsere Neujahrsvorsaetze am Lagerfeuerplatz verbrannt haben, haben wir mit ein paar angetrunkenen 35-jaehrigen gackernden Muettern Cards against Humanity gespielt. Keine Ahnung ob ihr das oder Apples to Apples kennt, aber das ist sozusagen eine version naughtier als Apples to Apples.
Nach einem bisschen deutscher Karaoke haben wir dann um Mitternacht den Ball Drop geguckt und das war's denn auch schon mit 2014. Boom aus Ende Schluss.

Und Herzlich Wilkommen zu 2015!!
So spannend war's danach dann auch nicht mehr, zwischen ein bisschen post-Feiertag Depression und wie-waere-es-wenn-ich-jetzt-zu-Hause-waere, hab ich mich mit meiner Freundin Paige aus Montague getroffen. Ich hab sie im Sommer auf einer birthday party von Mercedes' Freundin kennengelernt und hab sie seitdem nicht mehr gesehen, so it was nice catching up. Sie hat sich entschieden naechtes Jahr auch ein Austauschjahr mit Rotary zu machen, und bekommt in 2 Wochen zu wissen, wo es hingeht. (Sie musste 40 Laender angeben, von denen Rotary eins aussucht.)

Dann ging die Schule und die letzten drei Wochen des ersten Semesters los. Am Mittwoch nach Schulanfang kam ich dann mit Kopfschmerzen und Fieber nach Hause, also war es ganz passend das am Donnerstag und Freitag Schneesturm gab, so dass wir ein Glueck nicht zur Schule mussten. Im Ausland als Austauschschueler krank zu werden ist echt keine tolle Erfahrung - ich sag's euch - vor allem, wenn man den fremden und merkwuerdigen Pillen seine Gesundheit anvertrauen muss, wenn man seit 16 Jahren mit Globoli und pflanzlichen Medikamenten aufgewachsen ist und behandelt wurde. Aber irgendwie habe ich es ueberstanden. Aber das gab schon noch einmal eine Ich-will-dass-Mama-hier -ist-und-mich-versorgt-Welle, aber ein Glueck mit die letzte Halbjahrestiefwelle. Danach ging's wieder bergauf. Die von YFU angesagten Zweifel haben sich auch zwischendurch angeschlichen, aber nach einem Talk mit meinem Area Rep und meinen Gasteltern hat sich auch das erledigt. An alle, die jetzt gerade mit Vorfreude auf die VBT oder Orientations warten und endlich ihre Gastfamilie bekommen wollen und es gar nicht mehr erwarten koennen, bis es im Sommer los ins Austauschjahr geht: alle werden euch sagen, das Kommunikation verdammt wichtig ist, und wenn ihr das hoert, macht es auch total Sinn, und ich war mir zu 100 Prozent sicher, dass sich dadurch alle Probleme loesen, bloss das Problem ist dass es immer nicht so einfach ist einfach alles offen zu besprechen um Missverstaendnisse aus dem Weg zu raeumen. Ich will damit nur vermitteln, dass es nicht immer so einfach ist wie es klingt, aber gebt troztdem euer bestes, es lohnt sich.
Mit der Gastfamilie loest es sich am besten, aber ich wollte trotzdem mit meinem Area Rep reden, weil ich irgendwie ueberhaupt nicht wusste, was mein Problem war :D

Yep und jetzt geht's mir eigentlich ziemlich gut, exam week hab ich auch ueberstanden.
In 1st hour hatten wir ein take home exam, also wir sollten uns von 12 Artikeln (Laenge: 8-69 Seiten) aussuchen, actively reading (lesen, markieren, kommentieren) und reflective writing (Who What Where When, Zitat und Erklaerung, Zusammenfassung, eigene Reflektion, Frage und Antwort, das ganze zwischen 3 und 4 Seiten. Klingt jetzt nach viel Arbeit, ist aber noch viel mehr als man denkt. Wir mussten die bis Samstag 11:59 am zu Google Classroom hinzufuegen, und wann hat Helena dass abgegeben? Samstag, Punkt 11:59 am :D :D Puenktlich wie immer.

2nd hour haben wir 15 Minuten so einen Fitness circle gemacht, aber die meiste Zeit hat er nicht einmal gegeuckt, also ein einfaches A+ haha. Das war also Mittwoch. (Man hat 2 exams pro Tag, fuer jede 90 min Zeit und dann kann man um 11h05 nach Hause). Donnerstag hatte ich dann American History ueber Progressive Era, WWI und die roaring 1920s und Great Depression, und World Literature ueber Genesis, Popul Vuh, Mesopotamia, Gilgamesh, The Great Gatsby und A Doll's House. Beides B+, also ganz in Ordnung :)
Danach hatten wir dann ein Spiel gegen North Muskegon, haben irgendwie 26 zu 44 gewonnen glaube ich :)
Am Freitag hatte ich dann Precalculus: 100%, A+ *_* Yay. Und Psychology, ich glaube A- :).
Das war so meine halbwegs stressige exam week. Laesst sich aushalten. Besser als 15 oder was weiss ich wie viele Klausuren uebers Halbjahr verteilt :D.

Ansonsten haben wir hier ein kleines grosses Renovierungsprojekt, weil meine Gastmutter meiner Gastschwester versprochen hat, ihr Zimmer zum 16. Geburtstag (im Mai) zu renovieren. (Sie hatte eine Pferdetapete mit Holzhufeisen und kitschigen Spruechen obwohl Pferde nicht einmal ihr Ding ist:D). Also haben wir uns alle dafuer entschieden, die Waende tuerkis zu streichen und alle Moebel weiss anzumalen. Kristy hat so ein grosses cabinet gekauft, das ich den ganzen Samstag lang fuenf mal hintereinander mit weissem Primer angestrichen habe, und heute dann mit weisser Farbe. War ne ganz schoene Arbeit, aber ich glaube das Zimmer sieht nachher super aus.

Freitag nach der Schule bin ich mit ungefaher 65 middle schoolern und ein paar Freunden auf den Field Trip meiner Schule nach Canonsburg zum Skifahren gefahren. Gegenueber den oesterreichischen Alpen war das ein Pups, und die schwarze Piste, die eher eine schwerere blaue war, war so die einzige, die Sara und ich befahren haben. Irgendwann wurde uns dann zu kalt und auch ein bisschen langweilig, weil das ungefaher 25 Sekunden gedauert hat, die Minipiste runterzuduesen, und dann ungefaher 4 min um wieder auf den Berg zu kommen. Aber hey, es war gut mal wieder auf den Brettern zu stehen! :)

Dieses Mal lasse ich den tiefgruendigen Part mal aus, gibt gerade nichts ueber das ich hier philosophieren koennte. Mir geht's einfach wieder gut, die Zeit ist da auf die ich im Dezember gewartet habe, wenn der Kulturschock rueber ist. Jetzt geniesse ich einfach meine Zeit und freue mich auf alles was kommt, mein YFU Hawaii Trip, mein Washington DC Trip mit der Schule, spring break, besseres Wetter und einfach alles. Auch wenn ich unter keinen Umstaenden jetzt schon nach Hause will, freue ich mich trotzdem schon auf den Tag, an dem ich nach Hause fliege. Das soll keinen Tag frueher passieren, und ich liebe es hier und werde es vermissen, aber es wird auch so verdammt schoen sein, die kleinen und grossen Dinge, die mir hier sozusagen fehlen, wieder zu machen. Auch wenn ich nur mit dem Fahrrad wieder alleine in die Stadt fahren kann um meine Besorgungen zu machen oder mit meiner Familie morgens zusammen ein schoenes "deutsches" Sonntagsfruehstuck haben kann. Und meine Freunde wiederzusehen.
Na toll, jetzt habe ich doch ein bisschen tiefgruendig geblabert. Aber was soll's kann ja nicht schaden.

Vielleicht schreibe ich morgen oder so noch ein bisschen mehr, und irgendwann kommen auch noch die Bilder dazu, aber mir ist gerade die Lust vergangen, also checkt spaeter noch einmal, irgendwann raffe ich mich bestimmt auf die ganzen Bilder auf meinen Computer zu laden und muehsam ein paar Collagen zu erstellen.

Bis dahin, Adios Amigos,

Helena <3

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